Gefahr durch KI-Phishing: So schützen Sie sich dagegen

Gefahr durch KI-Phishing: So schützen Sie sich dagegen

Der rasante Anstieg von künstlicher Intelligenz (KI) in nahezu jeder Branche wird von Tag zu Tag deutlicher. KI revolutioniert unsere täglichen Aktivitäten – von Einkaufsempfehlungen und virtuellen Assistenten auf unseren Heim- und Mobilgeräten, zu Entwicklungen, die ganze Branchen revolutionieren.

Obwohl KI unser Leben einfacher gestalten kann, können Kriminelle diese Technologien auch für Betrugsmaschen nutzen. Cyberkriminelle setzen leistungsstarke KI-Tools ein, die menschliche Schreibstile imitieren, um überzeugende E-Mails zu generieren und ahnungslose Menschen zu täuschen und betrügen.

Mithilfe anspruchsvoller KI-Software ahmen Cyberkriminelle Kollegen und Führungskräfte nach, um sensible Informationen wie Benutzernamen und Passwörter zu erfragen. Dies wird als KI-Phishing bezeichnet.

Was ist Phishing?

Wenn sich jemand als legitime Quelle ausgibt, um Personen dazu zu bringen, wertvolle persönliche Informationen preiszugeben oder Zugriff auf Apps, Konten oder Websites zu gewähren, dann sprechen wir von einem Phishing-Angriff. Für Cyberkriminelle ist es eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, Daten für böswillige Zwecke zu stehlen.

Phishing-Angriffe zielen oft darauf ab, an Ihre Kreditkarten- oder Kontoinformationen zu gelangen. Andere Phishing-Methoden umfassen das Einschleusen von Malware auf Ihren Computer und das Stehlen Ihrer Identität für Betrugszwecke. Für ihre Zwecke machen Cyberkriminelle von E-Mails, Telefonanrufe und Textnachrichten Gebrauch (was auch als "Smishing" bezeichnet wird).

Ziel der Angriffe sind oft Unternehmen und Organisationen. Gesucht wird nach deren schwächsten Gliedern - Mitarbeitern mit geringem Wissen über Cybersicherheit. Laut dem FBI wurden im Jahr 2022 schätzungsweise $10,3 Milliarden aufgrund von Cyberkriminalität verloren. Unter den mehr als 800.000 vom FBI erfassten Fällen war Phishing mit fast 40% aller Beschwerden die häufigste Ursache.

Wie wird KI für Phishing genutzt?

Cyberkriminelle sind stets bemüht, ihre Taktiken zu verbessern und Menschen um ihr hart verdientes Geld zu bringen. Neben der Verwendung von KI-gesteuerten Textgeneratoren greifen Betrüger auch auf KI-Sprachgeneratoren zurück, um Menschen mit fingierten Anrufen zu betrügen oder ihre sensiblen Informationen zu stehlen.

Ein mögliches Szenario besteht darin, Menschen anzurufen, um sie über den "Unfall eines Verwandten" zu informieren und um finanzielle Unterstützung zu bitten. Andere nutzen den “Entführungsansatz”, um Lösegeld mit der Stimme eines Freundes zu verlangen, die mit Hilfe von KI aus Spam-Anrufen extrahiert und manipuliert werden kann.

Schützen Sie sich vor Phishing

Technologie kann ein Segen oder ein Fluch sein, je nachdem, wie man die Sache betrachtet. Die rasante Entwicklung von KI kann viel Positives mit sich bringen. Da jedoch auch Kriminelle zunehmend auf KI zurückgreifen, sollten Sie besonders wachsam sein, um Betrügern nicht zum Opfer zu fallen. Folgen Sie daher diesen fünf Tipps, um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen.

1. Informieren Sie sich über die gängigen Phishing-Taktiken
Um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen, ist es wichtig zu verstehen, wie sie funktionieren und wie man sie erkennt. Nur so kann man sich gezielt davor schützen, hereingelegt zu werden. Überprüfen Sie E-Mails und Nachrichten auf mögliche Warnsignale. Einige der häufigsten Anzeichen sind falsch geschriebene Domain-Namen und unbekannte E-Mail-Adressen. Selbst wenn die E-Mail mit KI erstellt wurde, müssen Betrüger immer noch gefälschte Domains verwenden.

Einige Kriminelle verwenden die Zahl "0" anstelle des Buchstabens "O", um Domain-Namen zu schreiben. Andere Phishing-Versuche umfassen betrügerische Nachrichten über den Gewinn eines Wettbewerbs, an dem Sie nicht teilgenommen haben, oder Banken,nach Aktualisierung Ihrer Informationen verlangen und andernfalls drohen, Ihr Konto zu deaktivieren.

Kriminelle verwenden “Social Engineering”-Taktiken wie diese subtilen Tricks, um Menschen immer wieder zu betrügen. Es mag anfangs schwierig sein, die Zeichen zu erkennen, aber es ist möglich, wenn Sie auf die kleinen Details achten.

2. Seien Sie wachsam, wenn Sie E-Mails öffnen oder Links anklicken
Phishing-E-Mails enthalten oft bösartige Links, die Sie auf betrügerische Websites umleiten oder infizierte Dateien herunterladen. Möglicherweise bemerken Sie nicht einmal, dass Sie Malware heruntergeladen haben. Seien Sie vorsichtig beim Klicken auf Links in E-Mails oder Nachrichten, insbesondere von einer nicht erkannten Quelle.

Cyberkriminelle verwenden auch den Namen bekannter Marken, Institutionen und Unternehmen für ihre betrügerischen Aktivitäten. Bewegen Sie den Mauszeiger über Links, um zu sehen, ob sie Sie auf eine verdächtige Website weiterleiten.

3. Vermeiden Sie die Weitergabe persönlicher Informationen
Sie sollten die einzige Person sein, die Zugriff auf Ihre wertvollen persönlichen Informationen hat. Wenn Sie eine Nachricht bekommen, die behauptet, dass Sie Ihre Informationen aktualisieren müssen oder nach Kontonummern und ähnlichen Daten fragt, sollten Sie vorsichtig sein.

Kriminelle werden alles dafür tun, um Sie dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben, sei es durch die Schaffung von Dringlichkeit in vorgetäuschten Notfällen, oder durch die Androhung rechtlicher Schritte. Seien Sie immer wachsam, wenn es um Ihre persönlichen Daten geht.

4. Verwenden Sie Spamfilter für Ihre E-Mails
Spamfilter sind eine schnelle und einfache Möglichkeit, sicherzustellen, dass in Ihrem Posteingang nur Nachrichten von vertrauenswürdigen Quellen angezeigt werden. E-Mail-Filter können sogar Nachrichten von legitimen Quellen als potenzielle Bedrohung betrachten, wenn sie verdächtig aussehen oder wie Spam klingen.

Filter bewerten die Herkunft der Nachricht, die Software, die sie sendet, und ihr Erscheinungsbild, um festzustellen, ob es sich möglicherweise um eine Phishing-E-Mail handelt.

Allerdings könnten mit der Entwicklung von KI gefährliche E-Mails durch Ihre Filter rutschen. Obwohl Filter die meisten Betrugs-E-Mails erkennen, sollten Sie nicht davon ausgehen, dass jede Nachricht in Ihrem Posteingang automatisch sicher ist.

5. Verwenden Sie Cybersicherheitstools
Firewalls, Anti-Spyware, VPNs und Antivirensoftware sind Tools, die Sie auf Ihren Computer laden können, um Phishing-Angriffe zu verhindern. Diese können problematische Websites, Dateien und Anhänge erkennen, wenn Sie versehentlich auf bösartige Links klicken.

Es gibt kostenlose Versionen, die Sie verwenden können, um sich und Ihre Daten zu schützen. Die Installation ist schnell und einfach und bietet sofortigen Schutz vor Cyberangriffen. Einige Browser verfügen sogar über integrierte Sicherheitsfunktionen - stellen Sie sicher, dass Sie sie regelmäßig aktualisieren.

Sie können noch einen Schritt weiter gehen, indem Sie alle Ihre Apps und Geräte regelmäßig aktualisieren, um sich an veränderte Sicherheitsanforderungen anzupassen.

Sicherheit in Zeiten der KI

Künstliche Intelligenz kann unsere Welt zum Besseren verändern. Es wird jedoch immer Menschen geben, die Technologie ausnutzen, um schnelles Geld zu verdienen. Es ist daher wichtig, den neuesten Betrugsmaschen einen Schritt voraus zu sein, um Ihre Daten in dieser sich rasch verändernden Welt zu schützen.


Zac Amos ist Redakteur bei ReHack, wo er über Themen wie E-Mail-Sicherheit, Phishing und Lösegeldsoftware berichtet. Sie können Ihm auf Twitter oder LinkedIn folgen.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die des Autors und spiegeln nicht zwangsläufig die von StartMail wider. Dieser Artikel wurde aus dem englischen übersetzt.

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